Die Perserzeit (5. und 4. Jh. v. Chr.)
Eschmunazar, der König von Sidon, berichtet, dass der persische Großkönig ihm
die Städte Dor und Jafo mit all dem fruchtbaren Land dazwischen zusprechen ließ.
Wie bereits die Assyrer von ihnen, so waren auch die Perser von der phönizischen
Schifffahrt abhängig, damit Luxusgüter und Rohstoffe aus fernen Ländern in
Friedenszeiten und Armeen in Kriegszeiten befördert werden konnten. Für
Dor schließt sich mit der Perserzeit ein kultureller Kreis - die Stadt ist
wieder phönizisch. Die Reste der solide gebauten und geschäftigen Stadt mit
einem orthogonalen Straßennetz, durch das sie in rechteckige Insulae oder
Häuserblöcke geteilt wurde, sind in allen Grabungsfeldern freigelegt worden.
Dass diese Stadt phönizisch ist, steht außer Zweifel und wird unterstrichen
durch Bautechniken sowie durch kultische Funde wie Statuetten und durch
Inschriften. Gleichzeitig gab es eine internationale Gemeinschaft: Reste
griechischer Kulte belegen, dass griechische Händler an dem Handel mit dem
Westen beteiligt waren und ihre eigenen Kultstätten in der Stadt besaßen.